Heute möchten wir über einen Aspekt sprechen, der oft im Schatten steht, aber dennoch von großer Bedeutung ist: das Behandlungssetting. Meist konzentrieren sich Professionist:innen und Klient:innen auf spezielle Behandlungsansätze und Techniken, dabei wird jedoch häufig vernachlässigt, welchen Einfluss das Umfeld auf den Erfolg einer entsprechenden Therapie haben kann. In diesem Artikel werden wir genauer beleuchten, wie ein angenehmes und flexibles Setting dazu beitragen kann, innere Ruhe zu finden, neue Möglichkeiten zu kreieren und eine effektive Behandlung zu ermöglichen. Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die Welt des äußeren Komforts in der Arbeit mit Menschen und entdecken Sie die vielen Vorteile eines gut gestalteten Praxisraums!
Innere Ruhe durch äußeren Komfort
Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum, der Ihre Sinne berührt und Ihnen sofort ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Der Duft frischer Blumen liegt in der Luft, sanfte Musik spielt im Hintergrund und eine warme Farbgebung lädt zum Verweilen ein. Bereits beim Betreten dieses Raums spüren Sie eine innere Ruhe und Gelassenheit aufkommen.
Der äußere Komfort eines Behandlungssettings kann einen erheblichen Einfluss auf unseren emotionalen Zustand haben. Indem wir uns in einer angenehmen Umgebung befinden, fühlen wir uns nachweislich automatisch entspannter und offener für den Behandlungsprozess. Die Ästhetik des Raumes spielt dabei eine wichtige Rolle – moderne Möbel, harmonische Farben und liebevolle Details schaffen ein Ambiente des Wohlbefindens. Alleinig die Farbe Grün oder die Ausgestaltung des Behandlungsrahmens mit vielen Pflanzen lässt beispielsweise unser Gehirn bereits mehr Serotonin produzieren – wodurch der erste Behandlungserfolg bereits ohne konkretes zu tun erzielt werden kann.
Ein zentraler Anspruch an den Behandlungskontext ist außerdem der, der Verschwiegenheit. Nicht nur der Professionist:in kommt die Aufgabe zu, sensible Inhalte für sich zu behalten. Ein Praxisraum kann sich somit genau dadurch auszeichnen, über die eigenen vier Wände hinaus Schallneutralität zu gewährleisten – wodurch ein Grundbaustein für das Öffnen der zu behandelnden Person und somit deren Vertrauen aktiv angeregt werden kann.
Ein repräsentatives Wiedererkennungsmerkmal
Der erste Eindruck zählt – diese alte Weisheit gilt auch im Behandlungsumfeld. Ein einladender und ästhetisch ansprechender Praxisraum kann einen bleibenden Eindruck hinterlassen und zur Schaffung einer angenehmen Atmosphäre beitragen. Denn letztendlich geht es darum, eine Umgebung zu schaffen, die der Klient:in emotionalen Komfort bietet.
Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Wiedererkennbarkeit des Settings. Indem man bestimmte Elemente wie etwa einen Repräsentanten oder charakteristische Designmerkmale verwendet, schafft man eine vertraute Umgebung für die Patient:innen. Dies fördert nicht nur ein Gefühl der Zugehörigkeit, sondern unterstützt – durch positiv assoziative Beladungen – auch die Verbreitung des eigenen Angebots.
Die Wahl des richtigen Settings ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Ein repräsentativer Raum kann nicht nur das Vertrauen der Klient:in stärken, sondern auch dazu beitragen, dass sich die zu behandelnde Person wohl und sicher fühlt. Ästhetische Elemente wie moderne Möbel oder attraktive, ja vielleicht auch ausgefallene Dekoration tragen zu einem angenehmen Ambiente bei, können positive Emotionen hervorrufen und führen somit zu beschleunigten Behandlungsergebnissen durch ein gesteigertes Vertrauen und mehr Motivation. Der bisher meist vorherrschende Zugang der Relevanz eines sterilen Settings tritt dabei zunehmend in Vergessenheit. Die Ansprüche eines Raumes sind vielmehr, diesen lebendig und kraftvoll zu gestalten. Der Klient:in soll es möglich werden, für den Moment aus dem Alltag heraus und hinein in eine vertrauenerweckende Meta-Ebene zu treten, in welcher die Sinne geschärft werden können.
Darüber hinaus spielt die technische Ausstattung eine wichtige Rolle im Behandlungssetting. Eine gute technische Infrastruktur ermöglicht es der Professionist:in, innovative Behandlungsmethoden einzusetzen. Speziell durch die zunehmend wachsende Tendenz sich in Gemeinschaftspraxen niederzulassen, entstehen auch neue Möglichkeiten das eigene Arbeitsequipment zu teilen und ressourcenschonend neues zu erproben, was das Setting zu einem Raum für Synergien macht.
Ein Raum voller Synergien
Ein auf den ersten Blick vielleicht nebensächlich erscheinender Aspekt des Settings ist das Zusammenkommen verschiedenster Professionist:innen. Ein Praxisraum fungiert als Schnittstelle zwischen diversesten Persönlichkeiten mit noch diverseren Behandlungsangeboten. Aber was geht mich das an? Der multiprofessionelle Kontakt – sei es bei einem Kaffee in der Früh im Aufenthaltsraum, bei einem Mittagessen in der Pause oder durch eine an die Pinnwand gesteckte Visitenkarte einer Kolleg:in – birgt Möglichkeiten, die für Sie und Ihre Klient:innen von zentraler Bedeutung sein können.
Speziell Gruppenpraxen genießen auch hier wieder eine Sonderstellung – denn das in Kontakt treten mit anderen Berufsgruppen oder Spezifikationen, lässt dein spezifisches Angebot auch in anderen Klient:innen Kreisen wachsen, bietet deinen Kund:innen neue ergänzende Möglichkeiten (und das am gleichen Ort) und verschafft dir einen gratis Zugang zu interdisziplinärem Wissen. Das Setting bietet somit – speziell selbstständig praktizierenden Expert:innen – die Chance zur Vernetzung und stetigen Weiterentwicklung.
Das flexible Setting und dessen Möglichkeiten
Die Gestaltung des Behandlungssystems ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Therapie. Es geht nicht nur darum, einen Raum einzurichten, sondern ebenso um die strukturellen Abläufe in den Räumen und die damit verbundene Planung für einen optimalen Nutzen für Professionist:in und Klient:in zu ermöglichen.
Dabei bietet speziell das flexible Setting viele Vorteile: Die Möglichkeit, Termine flexibel zu buchen und Räume je nach Bedarf anzupassen, schafft Flexibilität sowohl für den/die Behandelnde:n als auch für die/den zu Behandelnde:n. Dies ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse jeder im Prozess involvierten Person. Individuell anpassbare Termine reduzieren Stress, schaffen maximale Flexibilität und bieten der Professionist:in einen risikofreien Berufsalltag, ohne an Stoßzeiten und Raumkosten aktiv gebunden zu sein.
Flexibles Buchen von Praxisräumen wird immer beliebter in der heutigen Zeit. Derartige Praxisgemeinschaften profitieren von frei einteilbaren Arbeitssystemen, der Reduktion von Risiken, der Möglichkeit standortübergreifend zu arbeiten und vor allem von einer deutlich höheren Anzahl an Expert:innen auf einem Standort. Flexibilität ist zum Grundbaustein einer erfolgreichen Arbeitsgestaltung geworden und bietet die Möglichkeit, seine Arbeit nicht als statisches Gut, sondern vielmehr als anpassungsfähiges Konstrukt im eigenen Alltag zu betrachten. Ein flexibles Behandlungssetting soll Freiheiten und dadurch den Raum für neue Möglichkeiten schaffen!
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Wirkkraft des Settings wesentlich komplexer ist als meist angenommen. Die unterschiedlichen Funktionsebenen, die mit der Ausgestaltung des Behandlungskontextes einhergehen können sowohl den Professionist:innen als auch den Klient:innen, entscheidende Möglichkeiten bieten, wodurch die gesetzte Behandlung niemals außerhalb des umliegenden Rahmens betrachtet werden sollte.